Die ersten Boote der Parade auf der Seine verließen die Pont d’Austerlitz um kurz nach 19.30 Uhr. Die Fahrt vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Schaulustigen, die trotz Regens ausharrten, endet nach rund sechs Kilometern am Trocadero direkt beim Eiffelturm. Dort sollen die Spiele der XXXIII. Olympiade offiziell für eröffnet erklärt werden.
Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und IOC-Präsident Thomas Bach nahmen dafür im Zentrum der auf dem Trocadero errichteten Ehrentribüne Platz. Die Show auf der Seine begann eindrucksvoll mit Wasserspielen und Projektionen auf diverse Brücken. Als erster Weltstar sang Lady Gaga am Ufer – in einer Hommage an die Revue-Theater auf Französisch. Auf dem ersten Boot, das Teilnehmer den Fluss entlang trug, befand sich traditionell das griechische Team, gefolgt von jenem des Flüchtlingsteams des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
206 Nationale Olympische Komitees sind bei den Spielen vertreten. Österreich befand sich dem französischen Alphabet gemäß im ersten Block – auf dem Oberdeck eines Bootes gemeinsam mit den Sportlern aus Aserbaidschan und von den Bahamas. Die ÖOC-Delegation umfasste 30 Athleten sowie 36 Betreuern.
An ihrer Spitze befanden sich Judoka Michaela Polleres und Kanute Felix Oschmautz als Fahnenträger. “Wir sind nicht die Ersten, da kann man einfach hintennachgehen, das werden wir hinbekommen”, hatte Oschmautz im Vorfeld gemeint. Um den Fahrtstress so gering wie möglich zu halten, war der Kärntner extra vom Außenquartier für zwei Tage ins Olympische Dorf übersiedelt und wollte das auch für Krafttraining nutzen. Wegen der schlechten Wettervorhersage – für die Abendstunden war teils heftiger Regen prognostiziert – nahmen weniger ÖOC-Sportler als geplant an der Eröffnung teil. “Ich will nicht krank werden”, erklärte etwa Badminton-Spieler Collins Filimon.
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