Verkäufe ziehen an, Preise sinken



„Ein spürbarer Aufschwung“, heißt es von Remax-Experten nach der Veröffentlichung des Immospiegels für das erste Halbjahr 2024. Dieser Trend brachte das Burgenland bundesweit auf Platz zwei der Verkaufssteigerungen, im Gesamtumsatz ist man weiter auf dem letzten Platz.

Billiges wird teurer

Ein Blick auf die Preisentwicklung offenbart unterschiedliche Trends in den Preissegmenten. Der durchschnittliche Preis für ein Einfamilienhaus im Burgenland sank auf 202.881 Euro – ein Rückgang von 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind das mittlere und das obere Preissegment, wo der Median um 6,3 Prozent und die Spitzenpreise sogar um 10,8 Prozent nachgaben. 

Im unteren Preisbereich zeichnet sich hingegen ein anderer Trend ab: Hier stieg der Preis um 8,3 Prozent. „Vor allem erschwingliche Immobilien bleiben gefragt“, so die Experten.

Drei Bezirke sind gleichauf

Eine detaillierte Analyse zeigt, dass sich die Verkaufszahlen und Preise regional stark unterscheiden. An der Spitze des Verkaufsrankings liegen die Bezirke Mattersburg und Neusiedl am See mit jeweils 50 verbücherten Häusern. Beide Bezirke konnten ihre Verkaufszahlen deutlich steigern, Mattersburg gar um 56,3 Prozent. Knapp dahinter rangiert der Bezirk Oberwart mit 49 verkauften Häusern, ein Plus von 48,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Am unteren Ende der Skala liegt Jennersdorf mit nur 18 verkauften Häusern. Dennoch verzeichnete der Bezirk den höchsten Preisanstieg: Durchschnittlich zahlten Käufer hier 183.609 Euro, was einer Steigerung von 35,4 Prozent entspricht. 

In anderen Bezirken sanken die Preise deutlich: In Eisenstadt auf einen Durchschnittspreis von 275.313 Euro, ein Minus von zehn Prozent. Auch in Neusiedl und Mattersburg gaben die Preise nach.

Mengen wie vor elf Jahren

Wie die Entwicklung weitergeht, ist schwer zu sagen. „Jetzt sind die Preise auf dem Niveau zwischen 2021 und 2022, aber die gehandelten Mengen knapp unter denen von vor elf Jahren. Dass auch der Neubau stark eingebrochen ist, wird wirtschaftlich noch weiter negative Kreise ziehen und den Immobilienmarkt negativ beeinflussen. Denn wenn Neubau fehlt, wird Bestand wieder teurer. Aber genau das wollte man ja verhindern“, sagt Remax Managing Director Bernhard Reikersdorfer und fordert weiter eine Anpassung der Kreditvergaberichtlinien. 

Eine aktuelle Nachricht aus dem Bankensektor dürfte ihm Freude machen: Die Erste Group vermeldete steigende Kreditvergaben für die ersten neun Monate, vor allem bei Wohnbaukrediten zeige sich eine Erholung.



Source link

Post a Comment

أحدث أقدم