Péter Magyar ist die größte Bedrohung für Orbáns System seit über einem Jahrzehnt. Europas Sanktionspolitik spiele dem Regime in die Hände, kritisiert er im „Presse“-Gespräch.
Straßburg, Europaparlament, ein Sitzungssaal fernab möglicher unerwünschter Ohrenzeugen: Péter Magyar empfängt eine Handvoll internationaler Medien, darunter „Die Presse“, für sein erstes Gespräch mit der Auslandspresse seit der Europawahl.
Mit sechs weiteren Abgeordneten seiner neuen Partei Tisza ist er in das Parlament eingezogen: Das war das zweitbeste Ergebnis einer ungarischen Oppositionspartei bei Europawahlen seit dem EU-Beitritt vor 20 Jahren, und zugleich das schlechteste Wahlergebnis für die seit 2010 regierende rechtspopulistische Partei Fidesz unter Ministerpräsident Viktor Orbán. „Ich bin zu fast 100 Prozent sicher, dass wir die Fidesz-Regierung bei der Parlamentswahl 2026 besiegen werden. Wir haben eine politische, rechtliche, ethische Krise in Ungarn“, gibt Magyar sich siegessicher.
»Wir sollten Orbán bei einer Wahl in Ungarn besiegen. Es ist nicht Aufgabe der EU-Institutionen, das zu beeinflussen zu versuchen.«
Péter Magyar
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