Frühchen: Sieht man Erwachsenen an, ob sie zu früh zur Welt kamen?



Kinder, die vor der vollendeten 37. Schwangerschafts­woche zur Welt kommen, bezeichnet die Medizin als Frühgeborene. Wie sieht ihr weiteres Leben aus? Ein Gespräch mit Betroffenen.

Thomas Lorenz kam in der 25. Schwangerschaftswoche zur Welt. Das ist 15 Wochen zu früh. Er trägt heute eine dicke Brille, hat braune Haare und schielt. Sein Gleichgewichtssinn ist nicht so gut ausgeprägt, er kann nicht Fahrrad fahren, und auch Führerschein hat er keinen. All das nur, weil ihm einige Wochen im Bauch seiner Mutter fehlten. Wichtige Wochen. Wenn er über seine Geburt spricht, tut er das mit einer gewissen Distanz. Schließlich ist jene 26 Jahre her, und es geht ihm inzwischen sehr gut. „Ich war ein Extremfrühchen und hatte nur 720 Gramm, als ich zur Welt kam. Ich hatte schwere Gehirnblutungen.“ Das ist keine Seltenheit. Gerade wenn Kinder so früh zur Welt kommen, ist das eine häufige Komplikation. Der Verlauf der Blutungen entscheidet für die Frühchen oft, wie ihr weiteres Leben weitergeht. Dabei geht es nicht nur darum, aus der Frühchenstation zu kommen, sondern auch darum, wie diese Blutungen das restliche Leben beeinflussen. „Die Ärzte sagten zu meiner Mutter, ich würde die Nacht nicht überleben. Doch dann hörten die Blutungen einfach auf. Niemand weiß, warum, es war einfach so“, erzählt Thomas.

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