Israelische Truppen dringen sieben Kilometer tiefer nach Syrien ein – DiePresse.com



Die israelische Armee rechtfertigt ihr Vorgehen auf den Golanhöhen damit, „Einwohner des israelischen Nordens beschützen“ zu wollen.

Israelische Truppen sind von der Pufferzone auf den besetzten Golanhöhen aus an mehreren Punkten weiter ins syrische Nachbarland eingedrungen. Das berichtetet am Mittwoch die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Zudem seien weitere Ortschaften in der Provinz Kuneitra auf der syrischen Seite der Golanhöhen besetzt worden. Die Truppen seien teilweise sieben Kilometer weiter auf syrisches Gebiet vorgerückt, hieß es in dem Bericht.

Genannt wurden unter anderem die Ortschaften Swissa und Kussaiba in Syrien. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte SOHR (Syrian Observatory for Human Rights) bezieht ihre Informationen von einem Aktivistennetz in ganz Syrien. Ihre Angaben sind aber kaum überprüfbar.

Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, ihre Streitkräfte seien „im Süden Syriens im Einsatz, innerhalb der Pufferzone und an strategischen Punkten“. Ziel sei es, die Einwohner des israelischen Nordens zu beschützen. Um die Sicherheit der Truppen zu gewährleisten, werde man keine genauen Standorte nennen.

Israel erwägt auf Golanhöhen längerfristige Kontrolle

Israels Armee war nach dem Umsturz im Nachbarland in die Pufferzone zu Syrien auf den Golanhöhen eingedrungen und erwägt offenbar eine längerfristige Kontrolle des Gebiets.

Die Soldaten drangen dabei in ein Gebiet vor, das gemäß dem Waffenstillstandsabkommen von 1974 unter UNO-Überwachung steht. Das Gebiet diesseits der Waffenstillstandslinie hatte Israel im Sechstagekrieg 1967 erobert und 1981 einseitig annektiert. (APA/dpa)

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